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Berlin, den 29.01.2018

 
Text als PDF

 


Grundgesetzstele und Tafelrunde

Ein Antrag auf eine Soziale Plastik mit Auswirkung in Holz
 

 

TTIP, TISA, CETA usf., Euro- und Bankenkrise, ESM, Entrechtung der Arbeitslosen, Zerstörung der europäischen Völker und ihrer gegenseitigen Verhältnisse, Umwandlung der Bundeswehr zur Einsatztruppe in Afghanistan usw. und zur "Speerspitze Europas" gegen Russland, Privatisierung der Autobahnen, Abschaffung des Bargeldes, Einführung des Staatstrojaners, Totalentrechtung und Totalüberwachung der Bevölkerung usw. usf.

 

 

 

Sehr geehrte Damen und Herren –

 

hiermit möchten wir ein künstlerisches Projekt anmelden und - mit der Bitte um Geneh-migung - Ihrer Begutachtung unterbreiten.

 

 

Hintergrund ist, dass die politische Landschaft sich in den letzten 20 Jahren in Deutschland sehr zu Ungunsten der demokratischen Verhältnisse verändert hat (einige Themen sind oben angedeutet) und man langsam nicht mehr das Gefühl hat, in der nach dem Grundgesetz verfassten Bundesrepublik zu leben.

 

An allen Ecken und Enden werden die Grundsätze des Grundgesetzes und der Demokratie über Bord geworfen, so sehr, dass nicht nur ehemalige [1] sondern inzwischen auch amtierende [2] Richter des Bundesverfassungsgerichtes ihrer höchsten Besorgnis Ausdruck geben.

 

Demgegenüber sehen wir uns veranlasst, den Geist des Grundgesetzes wieder ins Bewusstsein zu rufen und unseren Staat daran zu erinnern, in wessen Auftrag er eigentlich tätig ist.

 

 

Ansatzpunkt für die geplante künstlerische Aktion ist die – für uns überraschende – Entdeckung, dass an den Grundgesetzstelen der Spreepromenade am Jakob-Kaiser Haus, am Reichstagsufer der Artikel 20 GG fehlt.

 

Wie Ihnen sicherlich bekannt, sind am Jakob-Kaiser-Haus an der Spreepromenade, Reichstagsufer 2, große Glasstelen mit Artikeln aus dem Grundgesetz aufgestellt.

   

https://www.bundestag.de/besuche/kunst/kuenstler/karavan https://www.bundestag.de/blob/192254/35dd99c8d0b3ce8ef6476127d8a528c7/flyer-data.pdf


 


[1] U.a. Hans-Jürgen Papier, Udo Di Fabio, Dieter Grimm ...

[2] Weil letzteres mehr als ungewöhnlich ist, möchte ich auf einen Artikel hier verlinken,

den Ferdinand Kirchhof, Vizepräsidenten des Bundesverfassungsgerichtes, für die FAZ geschrieben hat:

https://theworldnews.net/de-news/einspruch-das-neue-digitalmagazin-fur-juristen-aus-der-f-a-z

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Die Präsentation der Glasstelen ist beeindruckend schön –
umfasst aber nur die Artikel 1 bis 19 !

 

Artikel 20, der unbedingt dazugehört, der fehlt.

 

Was das heißt, ergibt sich, wenn man weiß, dass die Artikel 1 bis 19 "nur" die sog. "Grundrechte" enthalten und damit "nur" reine, universell gültige Menschenrechte umfassen -
dass aber erst der Artikel 20 die sog. "Staatsstrukturprinzipien": die innere Organisation der BRD und ihre absolute Anbindung an die Menschen- und ihre Freiheitsrechte, enthält.

Artikel 20 GG, s. https://dejure.org/gesetze/GG/20.html

 
Gewissermaßen bildet erst Artikel 20 GG den Grundstein der BRD. Alles, was DEN STAAT angeht, ist erst in diesem Artikel ausgesprochen. Dies aber so grundlegend und vollständig, dass die Bundeszentrale für politische Bildung ihn als die "Verfassung im Kleinen" bezeichnet,

S. BpB: https://goo.gl/xSHa2Y

 

- Dass dieser Artikel in der Reihe am Reichstagsufer fehlt und der Staat an diesem symbolischen Ort seinen eigentlichen Gründungsimpuls

   (d.i.: seine unbedingte Anbindung an die individuellen Grund- und Menschenrechte)

verschweigt, ist erstaunlich – in gewisser Weise aber auch "sprechend" für die derzeitige Lage – und gibt für uns den Ansatzpunkt für unsere künstlerische Aktion.

 

D.h. wir betrachten die Situation am Reichstagsufer selbst als ein sprechendes Kunst-werk - und greifen dieses zur Weitergestaltung auf:

 

 

Die Aktion:

 

Wir stellen uns vor,
im Frühling auf dem Rosa-Luxemburg-Platz
eine große Holzplatte auszulegen – genauso groß, wie die Stelen am Reichstagsufer
[3] -
und öffentlich – als freie Bürger – den Artikel 20 dort hinein zu schnitzen.

 

Wenn der Staat nicht selbst zu seiner Verfassung stehen kann, wollen wir sie ihm als Bürger schenken. Und zwar selbst-gemacht, nicht irgendwo in einer Fabrik erstellt.
Und öffentlich erstellt. In Buche.

 

- Anders als etwa Eiche, die wir zunächst in Betracht gezogen haben, die aber sehr den "germanischen" Volksgeist beschwört und Symbol des Kämpferischen ist, betont Buche das Ewige und Unzerstörbare und das Hineinbringen einer Idee in die Wirklichkeit:
Von der Buche abgeleitet sind: Das Buch, der Buchstabe, das Buchen usf.

 

Außerdem repräsentiert die Buche das Element der Weisheit, des zur Ruhe-Kommens und des sich Besinnens in der Welt - eine Qualität, die angesichts der aufgeheizten politischen Stimmungen der Gegenwart nicht zu unterschätzen ist.

 

- Die Arbeit an der Stele soll begleitet werden von einem ebenfalls am Ort zu etablierenden "runden Tisch", den wir als "Tafelrunde" bezeichnen wollen.

 

Als Tafelrunde deshalb, weil da das Thema der Artus-Tafelrunde aufklingt, die den Auftrag hatte – so, wie wir heute das Grundgesetz – damals den "heiligen Gral" zu schützen.


 


[3] Größe der Stelen: 300 x 160 cm

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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In dieser Tafelrunde sollen, die Arbeit an der Stele begleitend, regelmäßig Gespräche und Diskussionen zu den Grundlagen unserer Republik stattfinden.

 

Gedacht ist an Gespräche mit Künstlern, Politikern, Wissenschaftlern, Klerikern und anderen Funktionsträgern der Gesellschaft.

 

- Da es gehörige Arbeit ist, den Artikel 20 auf die Platte zu bekommen – der Artikel besteht aus 494 Buchstaben – könnte die Aktion insgesamt 4 bis 6 Wochen dauern …

 

Zum Abschluss – und am liebsten zum Geburtstag des Grundgesetzes am 23.05.2018 – würden wir die Stele gerne in einer Prozession vom Rosa-Luxemburg-Platz zu seinem Ort am Reichstagufer bringen und für eine - noch zu genehmigende Zeit - als den fehlenden Artikel dort aufstellen …

 

Das ist aber ein weiterer Schritt, der – als Kundgebung – weiterer und anderer Geneh-migungen bedarf.

 

 

Der Rahmen:

 

Diese Aktion soll im Rahmen des "Vereins zur Erneuerung der Bundesrepublik an ihren eigenen Idealen e.V." durchgeführt werden

 

Der Verein ist seit 2015 im Vereinsregister im Amtsgericht Charlottenburg eingetragen

s. Vereinsregistereintrag: https://goo.gl/QNRdar

und ist als gemeinnützig anerkannt.

S. Freistellungsbescheid: https://goo.gl/HnmNZm

 

Die Satzung des Vereines ist unter

s. Satzung: https://goo.gl/x6QmgK

die Webseite des Vereines ist unter

s. Webseite: http://artikel20gg.de

zu finden.

 

 

Die Durchführung:

 

Dauer:

Beginn der Aktion: 02.04.2018
Ende der Aktion: 23.05.2018

Aufbau am 01.04.2018
Abbau bis 26.05.2018

 

Ort:

I:

Rosa-Luxemburg-Platz
südliche Spitze des Dreiecks

Siehe Plan: https://goo.gl/6vucz2

Platzbedarf wie im Plan eingezeichnet

A: Stele 300 cm x 160 cm - plus Platz für die Bearbeitung

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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B: Tisch mit 6 bis 12 Stühlen

C: Auslagerungsraum für Werkzeug während der Arbeit

 

Abends und zur Nacht werden die Werkzeuge unter der Platte verstaut
und der Platz C wird nicht benötigt.

 

 

II:

Alternativer Standort:

Rosa-Luxemburg-Platz
nord-westliche Spitze

Siehe Plan: https://goo.gl/k8DkBE

Platzbedarf wie im Plan eingezeichnet

 

 

Bearbeitung der Platte:

 

Die Platte wird wie eine Tischplatte waagerecht auf vier ca. 70 cm hohen Beinen befestigt, die, um das Ganze zu stabilisieren, unten in Betonklötze eingegossen sind.

Siehe Zeichnung: https://goo.gl/J6HiFK

In dieser Stellung kann sie von allen Seiten her bearbeitet werden.

Bei Regen kann die Platte mit einem handelsüblichen seitenoffenen Pavillon überdacht werden.

 

 

Absicherung in arbeitsfreien Zeiten und in der Nacht:

 

Die Arbeitsmaterialien werden unter der Platte verstaut.
Die Platte wird wetter– und zugriffsdicht abgedeckt.

Der Arbeitsraum wird mit einem Bauzaun umgeben
und mit einem Blinklicht abgesichert.

 

 

Wer arbeitet?

 

Die Schnitzarbeit wird mit Freunden verrichtet

und fachlich ergotherapeutisch angeleitet.

 


Fachliche und künstlerische Leitung:

 

Ralph Boes, Ergotherapeut und Sozialkünstler

s. Urkunde Ergotherapie: https://goo.gl/Vuj4v5

s. Ralph Boes, Webseite: http://ralph-boes.de

 

 

Haftpflichtversicherung:

 

Die Aktion ist über den Verein haftpflichtversichert.

Das Dokument wird nachgereicht

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Verantwortlich:

 

Verein zur Erneuerung der Bundesrepublik an ihren eigenen Idealen e.V.


Ralph Boes

 

Ansprechpartnerin:


Stephanie Burck

 

Kontakt:

 

Spanheimstr. 11
13357 Berlin

 

Mail:  ralphboes-buero@gmx.de
Tel: - 030 499 1164
7
Mob:  0176 2914 9399

 
 

 

Weitere Ausführungen:
 

- Die Begründung des Standortes s. hier >>

- Die Darstellung des öffentlichen Interesses s. hier >>

- Zum künstlerischen Werdegang des Initiators/Künstlers s. hier >>

 

 

 

Datum / Unterschrift

 

Berlin, den 29.01.2018,

  

  http://ralph-boes.de