Dr. Reinhard Stransfeld ist Ökonom und
Soziologe und beschäftigt sich seit mehr als 10 Jahren mit Konzepten der
regionalen Ökonomie als Alternative zur vorherrschenden Globalisierung. Er
ist Vorsitzender der Berliner Initiative "Regionaler
Aufbruch" und Autor zahlreicher Bücher.
Zum Vortrag:
"Recht, so wie heute die Welt
beschaffen ist, ist nur eine Sache zwischen an Macht Ebenbürtigen -
während die Starken tun, was sie wollen, und die Schwachen ertragen, was
sie müssen."
(Thukydides, 454 bis ca. 396 vor Christus)
Offenbar gibt es Einsichten von universeller und dauernder Gültigkeit.
Bleibt uns nur zu resignieren? Viele verwahren sich dagegen – doch mit
welchen Mitteln lässt sich das scheinbar Unvermeidliche dennoch wenden?
Manche rufen nach der raschen, lautstarken Aktion. Jedoch, hat die
geschichtliche Erfahrung immer wieder gezeigt, dass Reparaturen
unzureichend bleiben, das Schicksal dauerhaft umzuprägen. Andererseits
waren die Verhältnisse durch innere Dynamiken durchaus auch immer wieder
veränderbar und sind zuweilen tatsächlich verändert worden. Es ist daher
ein Gebot der Zeit, sich für einen möglichen Wendepunkt zu wappnen und
bereitzustehen mit einer umsetzbaren gesellschaftlichen Vorstellung, die
den Schwung des Wandels für einen neuen System(ent)wurf nutzt, der so
beschaffen ist, dass er sich mittels immanenter Strukturen und Mechanismen
zum „guten Leben” verstetigt.